Wissenswertes über Yoga

YOGA ist für jeden Menschen, der sich dafür interessiert. Yoga holt jeden Menschen dort ab, wo er gerade steht. Von dort beginnt die Entwicklung, die uns in einen besseren Zustand und zu mehr Wohlbefinden führen kann. Die Bewusstwerdung und Akzeptanz unseres gegenwärtigen Befindens ist dabei unerlässlich, ebenso die Bereitschaft zur Wandlung, um die notwendigen Schritte einzuleiten. Beginnen wir Yoga zu praktizieren, werden wir uns langsam und schrittweise positiv verändern. Dies kann auf der körperlichen, emotionalen oder mentalen Ebene geschehen. Diese Entwicklung öffnet uns die Tür in ein harmonischeres und glücklicheres Leben.

 

Wirkliches Wachstum findet stets außerhalb unseres gewohnten Umfeldes statt. Erst wenn wir unsere gemütliche Komfortzone verlassen, beginnt sich etwas in uns zu verändern. Yoga lässt uns neue Erfahrungen mit uns selbst machen. Die Klänge unterstützten uns im Loslassen und Entspannen. Sie bringen uns näher an die ursprüngliche kosmische Ordnung heran. So wachsen wir und entwickeln uns weiter. Transformation, Wandel, Veränderung im Bewusstsein sind auf diesem Weg ein fortschreitender unvermeidbarer Prozess. Zu gegebener Zeit werden wir zu einer reifen Frucht. Nur diese löst sich und fällt von selbst vom Stamm.

 

 

Der Begriff Yoga beschreibt eine altindische Wissenschaft. Der Yoga ist und bleibt ein ewiger zeitloser Pfad. Yoga ist an keine Religion gebunden. Der Yoga wurzelt auf einem ganzheitlichen Ansatz, der alle Ebenen eines Menschen anspricht. Eine Vielzahl von Yoga-Techniken verbinden uns mit etwas Höherem als es unser Alltagsbewusstsein für gewöhnlich zulässt. Yoga führt uns zu unserer eigenen Spiritualität, zu unserem Selbst.


Durch all unsere Identifikationen (mit unserem Körper, unsere Rollen die wir spielen, unsere Egozentrik, unsere Gedanken und Gefühle, unsere Krankheiten, unserem Geist, unserem materiellem Besitz, unseren Partnern, Kindern, Eltern, Haustieren usw.) wird unser wahres Selbst verschleiert. Dies verursacht vielerlei Leiden auf allen Ebenen unseres Seins. Tröstlich jedoch ist die Kernaussage des Yoga: Wir sind von Natur aus vollkommene und unzerstörbare Wesen. Yoga hilft uns diese Erkenntnis wieder zu erlangen und unsere Harmonie und Gesundheit wieder herzustellen. So können wir uns an unsere ewige Existenz erinnern. 

 

 

Der bedeutendste und zugleich wichtigste Lehrer des Yoga ist Patañjali

Das Yoga-Sūtra von Patañjali ist das grundlegende Werk über Yoga. Diese von ihm überlieferte Schrift beinhaltet nur 196 Zeilen und IV Kapitel. Dieser Text basiert auf Erfahrung. Er ist wie ein Reisebericht über den Weg eines Menschen in Richtung absoluter Freiheit, hierin liegt die Größe des Yoga-Sūtra. Sūtra bedeutet Faden und ist in Sanskrit, der alten Sprache Indiens verfasst. Der Zusammen- hang der einzelnen Sätze gleicht einer Perlenkette, auf deren Faden die sehr kostbaren Perlen aufgefädelt sind.


Die zentrale Idee des Yoga-Sūtra ist es, das menschliche Leiden und die damit zusammenhängenden Probleme zu verringern, indem wir unseren Geist ergründen. Es geht darum, das meinende und denkende Selbst zu erforschen und besser zu verstehen. Heute da der Westen mühsam versucht, eine Brücke zwischen Körper und Geist zu schlagen und die Trennung zwischen Psychologie, Religion, Philosophie und den Naturwissenschaften aufzuheben, kann das Yoga-Sūtra viele wertvolle Erkenntnisse vermitteln.

 

 

"Was ist das Schicksal einer Wasserblase, die denkt, sie habe eine eigene Existenz? Das unausweichliche Zerplatzen
  erscheint ihr als ein Drama. Für eine Blase, die weiß, dass sie der Ozean ist, passiert nichts, wenn sie zerplatzt."                                                                                                    
 
(Sukumar)

 

 

Literaturhinweise:

Yoga-Philosophie-Atlas von Eckard Wolz-Gottwald
Die Yoga-Sutras im Alltag leben von Eckard Wolz-Gottwald
Über Freiheit und Meditation - Das Yoga-Sutra des Patanjali - Eine Einführung von T. K. V. Desikachar
Patanjali Das Yogasutra - Von der Erkenntnis zur Befreiung von R. Sriram
Upasana das gute Gefühl - Sukumar von Eberhard Bärr